Yoga ist nicht gleich Yoga! Es gibt viele Yogastile und -richtung, die sich deutlich voneinander unterscheiden. So auch meine Favoriten, Hatha Yoga und Yin Yoga. Doch in diesem Mix liegt für mich der besonderer Reiz.
Hatha Yoga ist meine Basis. Und nicht nur meine: Nahezu alle heutigen bewegungsorientierten Yogarichtungen gehen aus dem Hatha Yoga hervor. Schon dem Namen nach steht dieser Yogastil (Ha = Sonne, Tha = Mond) für eine ausgleichene Praxis. Im Kurs verbinden sich aktive und ruhige Sequenzen. Besonderer Fokus liegt auf den Yogapositionen (Asanas), die von Grund auf geübt werden. Mit ihnen werden Muskeln aufgebaut und der Körper gestärkt, aber auch gedehnt und mobilisiert. Atemübungen runden die Stunden ab und helfen dabei, bei sich selbst anzukommen.
Ist die korrekte Ausrichtung der Asanas geübt, darf es in meinen Stunden auch gern fließend werden. In kleinen Übungsfolgen schwingen wir von einer Position zur nächsten – was viele „meiner Yogis“ sehr lieben.
Für mich besonders wichtig: Das Übungslevel orientiert sich an den Kursteilnehmer*innen und steigert sich mit Bedacht.
Reise nach innen
Meine erste Yin-Yoga-Erfahrung als Teilnehmerin war für mich eine richtige Offenbarung. Ich hatte eine Nachholstunde in einem fremden Kurs und keine Idee, was Yin Yoga überhaupt bedeutet. Aber schon nach diesem ersten Kennenlernen war ich schockverliebt: So entspannt und bei mir selbst hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
Was Yin Yoga so besonders macht, ist das lange Halten der Asanas. Bis zu fünf Minuten können die Positionen beibehalten werden, ganz ohne Muskelkraft. Hilfsmittel wie Yogakissen, -gurte und -klötze unterstützen den Körper in den Halterungen, sodass die Muskulatur loslassen und entspannen kann. Verspannungen können gelöst und verkürzte Bereiche gedehnt werden. Gleichzeitig führt Yin Yoga sehr nach innen: In den Übungen geht es darum, sich selbst zu spüren und gut für sich zu sorgen – eine Aufgabe, die wir auf unser Wohlbefinden im Alltag übertragen können!
Eine Frage der Persönlichkeit
Ganz gleich, für welchen Yogastil du dich entscheidest: Viel hängt auch von der Persönlichkeit des Lehrers ab. Yoga zu unterrichten, bietet viel Spielraum, um eigene Akzente zu setzen und persönliche Erfahrungen in die Stunden einfließen zu lassen. Deshalb kann sich eine Yogastunde im gleichen Stil bei verschiedenen Lehrer*innen deutlich voneinander unterscheiden.
Auch ich merke, je länger ich Yoga unterrichte, umso mehr löse ich mich vom Schema X aus der Ausbildung und umso mehr fließt von meiner Persönlichkeit in den Unterricht ein.
Und das ist vielleicht auch ganz gut, macht es doch meine Kurse und Workshops authentisch und individuell 😉
(Bild von Couleur auf pixabay.com)