Heute hatte ich den ersten Termin mit einer neuen Einzelschülerin. Dabei kam mir dieser wunderbare Satz spontan über die Lippen:
YOGA IST SELBSTLIEBE 💓 KEINE SELBSTOPTIMIERUNG
Er bringt genau das auf den Punkt, was es für mich bedeutet, Yoga zu machen und zu unterrichten.
Immer wieder erlebe ich, dass Yoga als Sportprogramm gesehen wird. Schnell (wieder) in Form kommen und Problemzonen bekämpfen. Komplizierte Übungsfolgen absolvieren und dabei möglichst gut aussehen. Körper und Geist optimieren, um stereotype Vorstellungen zu erfüllen. Immer höher, schneller und weiter …
Dabei kann Yoga so viel mehr. Zum Beispiel eine Verbindung zum Selbst schaffen. Bedürfnisse des Körpers spürbar machen. Im Hier und Jetzt verankern. Klarheit darüber geben, wer man ist, was man kann und will und was wirklich wichtig ist 🙏
Raus aus dem Leistungsdenken
Vor wenigen Jahren war ich noch selbst in diesem System aus Leistung und Druck gefangen. Die Gedanken kreisten im Feierabend weiter um die Projekte, weil ich Angst hatte, es zu verbocken. Fast unmöglich, mal abzuschalten. In dieser Zeit habe ich mit Yoga begonnen. Mein Wunsch war, mich zu stärken und zu optimieren, damit ich bessere Leistungen bringen könnte.
Wie gut, dass sich mein Verständnis von Yoga inzwischen gewandelt hat!
Vor allem Yin Yoga hat mir viel gegeben. Nach meiner ersten Stunde war ich schockverliebt. Ohne Leistungsdruck üben und einfach mal sein dürfen – das war genau das, was mir fehlte. Ich habe jede Stunde genossen und versucht, dieses Gefühl in den Alltag mitzunehmen.
Im Laufe der Zeit hat sich so meine Einstellung zum Thema Leistung geändert. Ich bin viel mehr bei mir angekommen, habe gelernt, auf meine Bedürfnisse zu hören und mein Leben daran anzupassen – und nicht an äußere Normen und Zwänge.
Wenn ich davon auch nur einen Bruchteil an meine Teilnehmer weitergegeben kann, dann habe ich in meinen Augen ganz viel erreicht 🙏