Ein Jahr ist es nun her, dass ich mit einem dicken Babybauch durch die Welt gekugelt bin. Schwangerenyoga war für mich ein wichtiger Begleiter in dieser Zeit.
„Ich weiß gar nicht mehr, wie der Bauch noch weiter wachsen soll!“ Fast täglich musste mein Mann sich diesen Spruch anhören. Aber es ging weiter – Zentimeter für Zentimeter. Ich fühlte mich dem Platzen nahe, konnte nachts nur noch wenige Stunden am Stück schlafen, die Knöchel wurden plötzlich dick, und durch Flüssigkeit im Kapaltunnel waren zwei Finger leicht taub. Und natürlich kreisten die Gedanken immer mehr um die bevorstehende Geburt.
Ein echter Lichtblick war in dieser Zeit der Yogakurs für Schwangere. Noch bis zur 26. Schwangerschaftswoche hatte ich am regulären Yogaunterricht problemlos teilgenommen. Mir ging es super, und mit dem sanft gewachsenen Bauch konnte ich viele Übungen noch gut mitmachen.
Doch ich wollte auch gern die Chance nutzen, Schwangerenyoga kennenzulernen. Für diese Neugierde bin ich rückblickend sehr dankbar!
Der Kurs hat mich vor allem durch die unerwartet schwierigen letzten Woche gebracht, als eben nicht mehr alles so leicht war, wie es in den ersten zwei Trimestern war.
Unter Schwangeren
Vor allem die besondere Atmosphäre hat mir sehr geholfen. Hier war ich nicht die einzige Schwangere, sondern eine unter vielen mit dem gleichen Ziel. Und ganz ähnlichen Herausforderungen. In den Übungen und dem Nachspüren konnte ich besonders intensiv Kontakt zu meinem Sohn aufzubauen. Nach den Stunden habe ich mich ihm sehr nah gefühlt. Und habe diesen Schwung mit nach Hause genommen in meinen Alltag – sogar noch fünf Tage vor der Geburt.
Das Schwangerenyoga hat mich damals auf die Geburt und das Muttersein eingestimmt. Für diese Erfahrung bin ich dankbar! Deshalb war es nun für mich wichtig, mich als Yogalehrerin für Schwangerenyoga weiterzubilden. Damit noch mehr Schwangere mit Yoga gestärkt diesen besonderen Lebensabschnitt erleben können.