Wie gut ein Kurs ist, hängt ganz entscheidend von der Persönlichkeit des Leiters ab. Das ist nicht nur im Yoga so, sondern gilt auch für andere Formate.
So hatten wir zum Beispiel bei Kinderturnen eine wirklich tolle Trainerin. Einen ihrer Tipps habe ich besonders gern angenommen: Wenn du mit kleinen Kindern sprichst, dann bilde keine Sätze mit den Wort NICHT. Ein Beispiel: Das Kind klettert noch etwas ungelenk die Rutsche nach oben und die Mutter sagt: „Nicht loslassen!“ Kleine Kinder nehmen die Verneinung noch nicht richtig wahr und hören nur „loslassen“ – genau das, was sie nicht tun sollen. Ziemlich fatal.
Stattdessen könnte Mama sagen: „Halt dich gut fest!“ oder ein strenges „Nein!“, sobald der Nachwuchs die Hand löst. Beides eine klare Botschaft, die bei den Kleinen ankommt und für Sicherheit sorgt.
Rosa Elefanten
Was für kleine Kinder gilt, gilt auch in der Kommunikation mit Erwachsenen. Der Kopf nimmt die Worte auf und versteht sie ziemlich wörtlich. Eine Verneinung wird schnell überhört. Wir können uns kaum gegen die Bedeutung der anderen Worte wehren. Oder schaffst du es, nicht an einen rosa Elefanten zu denken, wenn man es dir aufträgt? Eben!
Und was können wir nun aus diesen Erkenntnissen ziehen? Das Wörtchen NICHT am besten aus den Wortschatz zu streichen. Und positive Sätze formulieren, wenn du gehört und verstanden werden willst.
Und jetzt das Beste: Positive Kommunikation klappt nicht nur mit anderen Menschen, sondern beeinflusst auch das Denken.
„Mit der Zeit bekommt die Seele die Farbe der Gedanken.“ (Marc Aurel)
Wenn wir über das nachdenken, was nicht ist, was wir nicht haben können und auch nie bekommen, dann erhält das Negative viel zu viel Gewicht. Lieber daran denken, was wir jetzt tun, tun könnten oder tun wollen. Eine kleine Veränderung, die den gesamten Fokus verschiebt. Das ist die Macht des positiven Denkens!
P.S. Dieser Text enthält 11× das Wörtchen NICHT 🙈 Ich verspreche, ich bessere mich 🙂